(english below)
Wir können die Entwicklung von Persönlichkeit als vertikalen Prozess beschreiben: mehr inkludieren und integrieren, und gleichzeitig anderes auch loslassen: überholten Identitäten, Überzeugungen etc. einen anderen Ort geben. Diese Dynamik lässt sich mit den Elementen gut beschreiben.
Durchgehend für verschiedene Phasen von Entwicklung relevant sind die Fragen von "Verbindung": Wie sind wir in Verbindung
- mit uns selbst,
- mit anderen,
- mit der Natur,
- mit dem Größeren?
Die Verbindung mit mir selbst beinhaltet die Differenzierung und Integration von verschiedenen inneren Anteilen, die Unterscheidung und Verbindung mit meiner Geschichte, die Unterscheidung und Verbindung, ja Identifikation mit meinem Körper.
Die Verbindung mit anderen umfasst die Relationen, die wir in unseren verschiedenen Rollen mit anderen Menschen haben: Familie, Freunde, Bürger:in, Arbeitnehmer, Konsument:in, etc. Während es für die erste Phase der Entwicklung wichtig ist, sich von anderen zu differenzieren, ist die Aufgabe der zweiten Phase die Verbindung, die Realisation der Nicht-Getrenntheit.
Die Verbindung mit der Natur meint zuerst: Natur wahrnehmen als etwas, das immer da war, ist und sein wird, wenn wir nicht mehr sind. Zusätzlich als Summe von "Objekten": Pflanzen, Tiere, aber eben auch Wetter etc. - wovon wir als Lebenwesen abhängen. Die Begegnung mit Lebewesen, die ihre eigene Würde haben, die ihren Wert nicht primär daraus generieren, dass sie Ressourcen für uns Menschen sind. Und letztlich die Anerkennung: diie Natur ist nicht nur ein Kontext, der mich umgibt oder ein "Du", das mir gegenüber ist: Ich bin Teil der Natur, ich BIN Natur, ein Lebenwesen neben vielen anderen.
Die Verbindung mit dem "Größeren". Vor vielen Jahrzehnten hätten wir hier ganz selbstverständlich "Gott" geschrieben. Die gesellschaftliche Entwicklung unserer Welt- und Sprachbilder bewirkt, dass sich heute wenige Menschen als "religiös" beschreiben, und doch die meisten als "spirituell". Die Frage des "Glaubens" (ich glaube AN etwas, habe Bilder von Gott etc) wird abgelöst von der Frage nach Erfahrungen: Ich erlebe etwas, das über mich hinaus geht, vielleicht im Sport, im Dialog, in der Natur etc. Diese Verbindung unterstützt für viele Menschen das Erleben von persönlichem Sinn und letztlich die Verbindung mit sich selbst und anderen Menschen.
Sie sehen und spüren selbst: Diese 4 Verbindungen sind ihrerseits nicht-getrennt, sondern eben auch miteinander verbunden. Manche Menschen kommen über die Verbindung mit sich selbst zur Verbindung mit anderen und finden die Verbindung mit dem "Größeren" IN sich.
Für andere ist es die Begegnung mit anderen, die die Türen zu den anderen Verbindungen öffnet.
Andere erleben die Natur als "Portal" und wieder andere das Berührt-Sein von Größerem.
Diese Verbindungen haben in sich selbst Wert und Bedeutung. Darüber hinaus zeigt sich deutlich: Menschen mit der Erfahrung von entsprechender "Verbindung" erleben sich als resilienter, ja "antifragiler" im Umgang mit Veränderungen. Ein NeuesGutesLeben ist genährt von Verbindung.
*** English
We can describe personality development as a vertical process: including and integrating more, while at the same time letting go of other things - giving outdated identities, beliefs, etc., a different place. This dynamic can be well described using the elements.
Throughout various phases of development, the questions of "connection" are relevant: How are we connected
- with ourselves,
- with others,
- with nature,
- with the Greater?
The connection with myself involves the differentiation and integration of various inner parts, distinguishing and connecting with my personal history, and the distinction and connection - indeed, identification - with my body.
The connection with others encompasses the relationships we have with other people in our different roles: family, friends, citizens, employees, consumers, etc. While it is important to differentiate ourselves from others in the first phase of development, the task of the second phase is connection, the realization of non-separation.
The connection with nature first means perceiving nature as something that has always been, is, and will be, even when we are no longer here. Additionally, it means seeing it as a collection of "objects": plants, animals, but also weather, etc. on which we, as living beings, depend. It involves encountering living beings that have their own dignity, whose value is not primarily derived from being resources for us humans. And finally, it involves the recognition: Nature is not just a context that surrounds me or a "You" that stands opposite me. I am part of nature; I AM nature, a living being among many others.
The connection with the "Greater." Many decades ago, we would have naturally written "God" here. The societal development of our worldviews and language has led to fewer people describing themselves as "religious" today, though most still identify as "spiritual." The question of "faith" (I believe IN something, have images of God, etc.) has been replaced by the question of experiences: I experience something that goes beyond me, perhaps in sports, in dialogue, in nature, etc. This connection supports, for many people, the experience of personal meaning and, ultimately, the connection with themselves and others.
You can see and feel for yourself: These 4 connections are themselves not separate, but rather connected to each other as well.
Some people find the connection with others through the connection with themselves and find the connection with the "Greater" WITHIN themselves.
For others, it is the encounter with others that opens the doors to the other connections.
Others experience nature as a "portal," and still others feel touched by something greater.
These connections have inherent value and significance. Furthermore, it is clear: People with the experience of such "connection" see themselves as more resilient, even "antifragile" in dealing with changes. A NewGoodLife is nourished by connection.